Spedition Müller baut auf dem ehemaligen Panzerabstellplatz der US-Armee in Gelnhausen ein Hochregallager
Mit dem ersten Spatenstich hat gestern die Bebauung des ehemaligen Panzerabstellplatzes der US-Armee begonnen. Die Spedition Müller baut dort ein Logistikzentrum, das zunächst auf einer Fläche von 2 700 Quadratmetern ein neues Hochregallager in einstöckiger Bauweise auf einem 15000 Quadratmeter großen Gelände vorsieht.
5500 Europalettenplätze hält das Lager vor, und rund 30 LKWs sollen täglich beladen werden. Mit der Fertigstellung ist zum 75-jährigen Geburtstag des Gelnhäuser Traditionsunternehmens im Mai nächsten Jahres zu rechnen. Zusätzlich werden an das Lager großzügige Kommissionisierungsflächen angeschlossen, und zehn zusätzliche Mitarbeiter werden einen neuen Arbeitsplatz finden.
„Der Wirtschaftsstandort Gelnhausen wird durch diese Investition nachhaltig gestärkt“, so Firmeninhaber Richard Müller. Ein funktionierendes Logistikangebot bilde das Rückrat der heimischen Wirtschaft. Durch das Angebot einer weiterführenden Logistik und Kommissionierung werde das Kerngeschäft der angeschlossen Handelspartner gestärkt, was sich durch optimierte Betriebsabläufe in den Unternehmen widerspiegele. Besonders interessant an dem neuen Standort sei, dass er erweiterbar wäre, wobei es hier auch schon erste Planungen gäbe, die Müller zu diesem frühen Planungszeitpunkt aber nicht weiter ausführen wollte.
Lobende Worte für die Investoren fand auch Gelnhausens Bürgermeister Thorsten Stolz. Er betonte, dass die Stadt mit dem Unternehmern gut zusammengearbeitet hätte. Letztlich habe auch der bevorstehende Geburtstag des Unternehmens zur Entscheidung der Stadtverordneten geführt, einen Teil des ehemaligen Panzerplatzes an die Firma Müller zu verkaufen. „Damit ist der zweite Teil der Kasernenkonversion in Gang gekommen“, so Stolz. Er verwies auf den erfolgreichen Start eines nahe liegenden Fitnesscenters als erste Stufe dieser Umwandlung.
Im Gespräch mit dem Gelnhäuser Tageblatt meinte Bauamtsleiter Günter Kauder zu dem zu vermutenden höheren Verkehrsaufkommen: „Verkehrsprobleme wird es nicht geben, da der Lieferverkehr vorrangig in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden zu erwarten ist.“ Durch die Ansiedlung der Firma Müller habe es aber jetzt schon Interessenten aus dem produzierenden Gewerbe gegeben, die die neuen logistischen Möglichkeiten gern nutzen würden.
Beim ersten Spatenstich (von links): Günther Kauder (Bauamtsleiter), Richard Müller, Heinz Müller, Thorsten Stolz (Bürgermeister), Peter Jökel (Bauunternehmen Jöckel), Hartwig Rohde (IHK) und Marcus Liedtke (Bauunternehmen Jökel). Bild: Dieckmann